Doch auch die beiden Stockton-Töchter haben trotz ihres immensen Wohlstands mit Herausforderungen zu kämpfen. Darley ist mit einem koreanischstämmigen Mann verheiratet und fragt sich, wie akzeptiert er eigentlich wirklich ist. Geogiana, die Jüngste, sehnt sich nach Erfüllung und stürzt sich Hals über Kopf in eine heimliche Affäre mit einem Kollegen. Letzten Endes müssen alle über ihren Schatten springen, um zueinander zu finden und eine neue Perspektive für ihr Leben zu gewinnen.
Die Geschichte um Geld und Beziehungen wird flott und nachvollziehbar aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Die drei Hauptpersonen sind nahbar und authentisch. Schön ist, dass im Laufe der Geschehnisse das gesamte Familiengefüge in Bewegung gerät und positive Veränderungen möglich werden. Für mein Empfinden hat sich die Handlung im Mittelteil etwas hingezogen und den Schluss fand ich zu harmonisierend.
Wirklich gestört hat mich aber vor allem der Verweis auf Jane Austen auf dem Cover. Abgesehen von den Namen der Stockton-Töchter und dem Aufeinandertreffen verschiedener Schichten hat dieser Roman absolut nichts mit Jane Austen gemeinsam.
Jenny Jackson: Pineapple Street
Erschienen bei btb am 11.9.2024. Bildrechte: btb