In dieser Zeit führt er Tagebuch über seine Erfolge, Misserfolge, Einsichten, Reaktionen von Freunden und Bekannten. Was ihm leichtgefallen ist, was schwer, wo er Unterstützung gefunden hat und wo Gegenwind kam, seine Rückschläge und Durchbrüche, Fragen und Zweifel, die positiven Erlebnisse und Veränderungen, hilfreiche und weniger ermutigende Begegnungen – all das hat er zu einem sehr persönlichen Buch zusammengestellt. Er ist ehrlich und berichtet in aller Schonungslosigkeit und Offenheit.
Warum ein Mensch zu viel Alkohol trinkt, welche Auswirkungen das für ihn hat und was ihn motiviert, sein Leben zu ändern, ist sehr individuell, genau wie auch der Weg aus dem (übertriebenen) Alkoholgenuss. Das Klischeebild vom Trinker trifft auf die wenigsten Menschen zu, die ein Alkoholproblem haben, und die Anonymen Alkoholiker sind nicht immer die beste Lösung. All das wird durch Hutts mutigen Bericht deutlich.
In einer Zeit, in der Alkohol aus unserem gesellschaftlichen Leben fast nicht wegzudenken ist, in der aber neuere Studien eindeutig aufzeigen, wie gesundheitsschädlich schon geringe Mengen sind, kann ein Stück Autobiografie wie dieses Buch wichtige Denkanstöße geben. Niemand muss einfach so weitermachen. Felix Hutt zeigt, dass der Verzicht auf Alkohol schwer sein kann, aber auch ein großer Gewinn, für den sich die Mühe lohnt.
Felix Hutt: Ein Mann, ein Jahr, kein Alkohol. Ein Experiment mit überraschenden Folgen
Erschienen am 18.12.2024 bei Goldmann. Bildrechte: Goldmann