Nach dem Tod ihres Großvaters lebt Mila allein im kleinen Ort Redwood in Kanada. Eines Tages findet sie einen schwer verletzten jungen Mann im Schnee und pflegt ihn gesund. Sie verliebt sich in den geheimnisvollen Fremden, ohne zu ahnen, dass er mit einer Widerstandsbewegung gegen die Union in Verbindung steht. Unversehens wird Mila in lebensgefährliche Untergrundaktionen verwickelt und läuft Gefahr, sich selbst zu verlieren.
Eine spannende Dystopie für junge Leute, die Dramatik und Romantik miteinander vereint. Das düstere Bild einer Regierung, die ihre Bevölkerung gezielt dezimiert und den Plan verfolgt, Hochleistungskämpfer zu züchten, war mir in der aktuellen Corona-Krise etwas zu nah an entsprechenden Verschwörungstheorien. So richtig überzeugt hat mich die Geschichte insgesamt nicht, ich fand sie teilweise etwas bruchstückhaft, auch die ganz große Liebe zwischen Mila und Logan konnte ich nicht nachvollziehen. Einige Beschreibungen sind jedoch sehr atmosphärisch, es gibt aufregende, fesselnde Szenen und der Schluss ist befriedigend.
Auf einer Skala von fünf Sternen würde ich drei vergeben.
Johanna Danninger: Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
Erschienen am 3.9.2020 bei Carlsen. Bildrechte: Carlsen.