2022 lebt sie als Branwen in Wales und möchte auf keinen Fall sterben, weil sie als Stammzellenspenderin für ihre leukämiekranke Schwester Gracie gebraucht wird. Verzweifelt fragt sie sich, in welcher Gestalt ihr Arden begegnen wird. Dieses Mal möchte sie nicht nur herausfinden, durch welchen Fluch sie zur endlosen Wanderung durch die Zeiten verdammt ist, sondern der Geschichte auch ein anderes Ende geben. Doch ihr bleibt wenig Zeit. Ihr 18. Geburtstag rückt unausweichlich näher und Arden hat seine Fühler schon nach ihr ausgestreckt.
Die Geschichte klang für mich interessant und fesselnd, am Ende hat sie mir aber nicht so gut gefallen wie erwartet. Die Handlung im Jahr 2022 wechselt sich mit vielen kurzen Kapiteln ab, in denen die Autorin Einblick in einige von Evelyns früheren Leben und Toden gibt. Sie erzählt, wie Evelyn und Arden – mit fluidem Geschlecht, also in unterschiedlichen Konstellationen – zusammentreffen, sich lieben und sterben. Das ist teilweise brutal und insgesamt verstörend, zumal Evelyn – und damit auch die Leserin – völlig im Dunkeln tappt, warum das geschieht.
Die Auflösung am Schluss fand ich weder inhaltlich noch erzählerisch überzeugend, und auch das Ende des Romans hat mich enttäuscht.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die große Liebe zwischen Arden und Evelyn zwar ständig betont wird, doch für mich nicht mit Leben gefüllt und nachvollziehbar wurde.
Absolut nervig fand ich darüber hinaus die Verwendung von „them“ und „they“, das hat mich richtig gestört und ich finde, hier hätte eine bessere Lösung gefunden werden müssen. Warum nicht er/sie, ihm/ihr?
Schade. Ich finde, aus der Ausgangsidee hätte die Autorin mehr machen können.
Laura Steven: Our Infinite Fates
Erschienen am 1.3.2025 bei dtv. Bildrechte: dtv.