Als Joan Mann und Kinder verlässt, schickt ihr Eliza weiterhin Briefe nach, in denen zunehmend ihre eigene Einsamkeit und Verunsicherung zutage treten. Eliza wird von ihrem Mann verlassen, hat seltsame Sinnestäuschungen und kämpft sich durch Ängste und Verzweiflung. Als Leser hat man das Gefühl, dass sie dicht davorsteht, den Verstand zu verlieren.
Eliza erscheint zunächst wie eine exzentrische, furchtbare Nervensäge. Im Lauf der Geschichte offenbart sich jedoch ihre ganze Menschlichkeit mit schlimmen Verlusterfahrungen und anderen Nöten. So verbinden sich in diesem Briefroman skurrile und berührende Momente zu einem meisterhaften Ganzen.
Unterhaltsam, tiefgründig, amüsant, scharfzüngig. Jane Gardam gehört für mich zu den ganz großen der englischen Schriftstellerinnen!
Jane Gardam: Gute Ratschläge
Erschienen am 15.4.2024 bei Hanser. Bildrechte: Hanser.