Dort wird sie bald vom attraktiven Lord Melville umschwärmt und auch Oliver, jetzt Lord Somerset, scheint sich wieder für sie zu interessieren. Eines möchte Eliza aber auf keinen Fall: Zurückkehren in die Rolle eines unterwürfigen, unmündigen Anhängsels. Während sie ihre aktuelle Selbstständigkeit und Freiheit auskostet, bringt sie sich in Gefahr, genau das zu verlieren, denn ihr Erbe ist an eine bestimmte Bedingung geknüpft.
So ganz konnte ich mich mit Eliza nicht anfreunden. Zu Beginn lässt sie sich klaglos von allen herumkommandieren, später dagegen handelt sie unüberlegt und leichtfertig. Auch die schulmädchenhafte Art, wie sie sich nach Oliver verzehrt, fand ich übertrieben. Insgesamt ist die Geschichte, wie Eliza sich emanzipiert und herausfindet, was sie mit ihrem Leben anfangen will, aber weitgehend gut und nachvollziehbar erzählt. Viele scharfzüngige Dialoge machen Spaß und vor allem Lord Melville mit seinem Charme und die unverblümte Margaret sind lebendige, interessante Charaktere. Ein unterhaltsamer, humorvoller Ausflug in die Regency-Zeit!
Sophie Irwin: Eine Lady hat die Wahl
Erschienen am 3.7.2023 bei Knaur. Bildrechte: Knaur.