Die eisige Arche Pol zeigt sich als höfische Scheinwelt, in der undurchschaubare Intrigen gesponnen werden und keiner sein wahres Gesicht zeigt. Bald erfährt Ophelia am eigenen Leib, dass sie keinem Menschen trauen kann.
Während Ophelia von außen wiederholt in Gefahr und unter Druck gerät, wächst in ihr die Entschlossenheit, in dieser fremden und feindlichen Welt zu überleben und sich einen eigenen Platz zu erkämpfen.
Der Roman liest sich sehr flüssig und begeistert durch die große Kreativität, mit der sich die Autorin ihr fantastisches Universum ausgedacht hat. Man kann sich leicht in die Welt der Archen und vor allem in das höfische Leben am Pol einfühlen. Die Charaktere fand ich dagegen etwas blass, vor allem Ophelia ist für mich nicht wirklich zu einer Identifikationsfigur geworden.
Gegen Ende wird das Buch aber richtig spannend und ich möchte sehr gern wissen, wie es mit Ophelia und Thorn weitergeht.
Christelle Dabos: Die Spiegelreisende 1: Die Verlobten des Winters
Erschienen im Insel Verlag. Bildrechte: Insel.