Auf ihrer langen Reise durch Jordanien, Ägypten, Libyen, Algerien und Marokko sind die Frauen zahlreichen Gefahren ausgesetzt und werden überall Zeugen von Tod und Gewalt. Am Ende sind Nour und Zahra sogar ganz auf sich allein gestellt und müssen sich zum spanischen Ceuta durchschlagen, in der Hoffnung, dass sich die Familie dort wieder findet.
Nours Vorbild ist die unerschrockene Rawija, die im 12. Jahrhundert mit dem Kartographen al-Indrisi viele Abenteuer erlebte. Rawijas Geschichte gibt Nour Kraft, selbst in den schlimmsten Situationen durchzuhalten und auf eine bessere Zukunft zu hoffen.
Ein atmosphärischer, bewegender Roman über ein junges Mädchen, dem viel zu früh die Kindheit geraubt wird und das beispielhaft für das Schicksal unzähliger Flüchtlinge unserer Zeit steht.
Spannend und tiefgründig gehen die beiden parallel erzählten Geschichten der Frage nach, was die eigene Identität ausmacht, wenn man die Heimat und geliebte Menschen verloren hat.
Sehr eindrücklich und lesenswert!
Zeyn Joukhadar: Die Karte der zerbrochenen Träume
Erschienen bei Heyne. Bilder: Heyne.