Auf ihrer Reise reflektiert sie ihr bisheriges Leben, ihre Beziehungen und ihr Bemühen, die Erwartungen der anderen zu erfüllen. Während sie mit Panikattacken, wild gewordenen Tieren und vielen praktischen Herausforderungen kämpft, lernt sie, auf ihre eigenen Kräfte zu vertrauen und einfach diejenige zu sein, die sie ist.
Angesichts der Corona-Pandemie ist dies ein beklemmend realistischer Roman, den die Autorin schrieb, noch bevor Covid-19 sich auf der Welt ausbreitete. Die Geschichte ist sehr spannend und bewegt sich auf zwei Ebenen – zum einen erzählt die Protagonistin in Rückblicken, wie sie vor der Pandemie immer versuchte, die Person zu sein, die andere in ihr sahen. Zum anderen erfahren wir von ihrer anfänglichen Verzweiflung, der Selbstbetäubung und zunehmend von ihrer Entschlossenheit, sich Ziele zu setzen und sie zu erreichen.
Es gibt viele schaurige Szenen in diesem Buch, aber auch Hoffnungsvolles und Anrührendes. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr mitreißend und bis zum überraschenden Ende hin weitgehend schlüssig. Eindeutige Leseempfehlung!
Bethany Clift: Die Letzte macht das Licht aus
Erschienen am 13.9.2021 bei Heyne. Bildrechte: Heyne.