Die Perlen des Glaubens

Ganz am Anfang steht die goldene Gottesperle. Sie hält mir Gottes Gegenwart vor Augen. Ich bete: Gott, du bist allmächtig, allwissend, allgegenwärtig. Du bist mir auch jetzt nah und siehst mich voll Liebe an.


Es folgt eine Perle der Stille, und ich bete: Führe du mich jetzt in die Stille, in die Begegnung mit dir.


Die nächste Perle ist die weiße Ich-Perle. Ich danke Gott, dass er mich wunderbar gemacht hat und dass ich in seinen Augen so wertvoll bin. Gleichzeitig bitte ich ihn um seine Hilfe, damit ich mich nicht zu wichtig nehme.


Dann komme ich zur großen weißen Taufperle. Sie erinnert mich daran, dass Gottes Ja zu mir und mein Ja zu Gott in der Taufe sichtbar geworden sind. Ich danke ihm, dass er mich zu einem Teil seines Leibes gemacht hat.


Nach einer weiteren Perle der Stille folgt die braune Wüstenperle. Ich bitte Gott für all die Menschen, deren Leben und Herz gerade so leer sind und denen es so schwer fällt zu glauben. Ich bitte für sie und für mich um die Gnade, dass er immer wieder Zeichen seiner Gegenwart und Liebe schenkt.

Nach einer weiteren Perle der Stille folgt die blaue Perle der Gelassenheit. Ich überlasse Gott meine Sorgen, meinen Neid, meine verletzten Gefühle. Ich lasse bewusst allen Groll los und entscheide mich, den Menschen zu vergeben, die mir weh getan haben.


Wieder eine Perle der Stille, dann erreiche ich die zwei roten Perlen der Liebe. Die erste nehme ich zum Anlass, um Gott für seine große Liebe zu danken. Die zweite stößt mich dazu an, ihn um seine Liebe für all die Menschen zu bitten, denen ich begegne.

Es folgen drei kleine weiße Perlen des Geheimnisses. Ich danke Gott für das Geheimnis seiner Dreifaltigkeit, für das Geheimnis des Glaubens, für all die wunderbaren Geheimnisse seiner Schöpfung. Und ich lege ihm meine eigenen Geheimnisse hin, meine wunden Punkte, meine Schattenseiten, die ich nach außen zu verbergen suche, und bitte ihn, mir an all diesen schmerzhaften Stellen weiterzuhelfen.


Jetzt erreiche ich die schwarze Perle der Nacht. Sie steht für mich für all das Ungewisse, das vor mir liegt, auch für die schweren Zeiten, die noch kommen werden. Ich nehme sie zum Anlass, mich Gottes Schutz und Fürsorge anzubefehlen und auch an die Menschen zu denken, die gerade in Not sind.


Auf die fünfte Perle der Stille folgt die weiße Perle der Auferstehung. Sie erinnert mich daran, dass diese Welt nicht das Letzte ist und dass immer wieder neues Leben entsteht, wenn etwas zerbricht. Ich danke Gott für diese Perspektive.


Nach der letzten Perle der Stille bin ich wieder bei der Gottesperle angekommen. Ich denke an Psalm 139 - am Ende bin ich doch wieder bei dir. Ich kann gehen, wohin ich will, denken, was ich will, am Ende werde ich doch wieder bei Gott ankommen. Das macht mich froh.

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