In ihrer eigenen Familie, die Quinn als „Kleinen Teufelsbraten“ betrachtet, gilt Matilda als schwarzes Schaf. Schon seit Jahren ist sie heimlich in Quinn verliebt; nun hat sie endlich die Chance, ihm näherzukommen. Erstaunt wird sie Zeugin, wie Quinn von merkwürdigen Personen angesprochen wird und durch ein Mausoleum in eine Parallelwelt, den Saum, verschwindet. Offenbar ist Quinn Nachfahre eines unsterblichen Saumwesens und möglicherweise Gegenstand einer uralten Weissagung.
Während Matilda mit ihrer Unkompliziertheit, ihrem Humor und ihrem Einfallsreichtum Quinn immer mehr ans Herz wächst, wird Quinn von verschiedenen Saumwesen umworben und umkämpft. Dies bringt auch Matilda in Gefahr und Quinn muss seine magischen Kräfte entfesseln, um sich und seine treue Vertraute zu retten.
Eine rasante, spannende Geschichte voller Action und Witz, in der auch die Romantik nicht fehlt. Quinn und Matilda erzählen abwechselnd aus ihrer Sicht; beide Protagonisten sind überzeugend, aber Matilda finde ich richtig stark. Obwohl Quinn von magischen Wesen abstammt und Matilda ein normaler Mensch ist, ergänzen sie sich großartig und sind ebenbürtige Partner. Der Erzählstil ist humorvoll und es gibt einige köstliche Szenen und Personenbeschreibungen.
Sehr gut gefallen haben mir auch das vom einzigartigen Wasserspeierdämon Bax verfasste Nachwort und das originelle Personenverzeichnis.
Ein mitreißender Auftakt zur neuen Fantasy-Trilogie von Kerstin Gier.
Kerstin Gier: Vergissmeinnicht. Was man bei Licht nicht sehen kann
Erschienen am 29.9.2021 bei Fischer. Bildrechte: Fischer.