Schon bald kommt Timo einiges merkwürdig vor. Während er sich tagsüber mit Anwendungen abplagt, die seine Motorik wiederherstellen sollen, kann er nachts mühelos durch die Klinik wandern. Auch sein Zimmergenosse scheint ein nächtliches Eigenleben zu führen. Hinzu kommt eine fremde Stimme in Timos Kopf, die ihn vor etwas zu warnen scheint, und die unerklärliche Fähigkeit, mit seinen Gedanken den Fahrstuhl zu steuern.
Weil sein Sprachzentrum gestört ist, kann sich Timo gegenüber den Ärzten und seinem neuen Freund Carl nicht verständlich machen. Da stirbt überraschend ein Patient, der bereits als geheilt galt, ein Sturm schneidet die Klinik von der Außenwelt ab und plötzlich wird die Situation für Timo und seine Freunde gefährlich.
Der Autorin gelingt es meisterhaft, eine fast gruselige Spannung aufzubauen, die sich ständig steigert. Toll erzählt, absolut fesselnd und vielleicht gar nicht weit von der Realität entfernt.
Ursula Poznanski: Thalamus
Erschienen am 13.8.2018 bei Loewe. Bildrechte: Loewe.