Wer die Geschichte von Pride and Prejudice nicht kennt, wird hier wenig mehr erfahren als wer wen am Ende heiratet.
Sicher hat die Autorin über die damalige Lebenssituation genau recherchiert, aber leider ist es ihr - anders als den Machern von Downton Abbey - nicht gelungen, die enge Verzahnung von Familie und Dienerschaft so in ihre Geschichte aufzunehmen, dass wir nicht nur Anteil am Geschick der Bediensteten nehmen, sondern auch an den Irrungen und Wirrungen der Personen, die wir von Jane Austen kennen und lieben.
Ihre Geschichte um Sarah und James hätte Longbourn und die Bennetts nicht gebraucht und wäre vielleicht in einem nicht literarisch vorbelasteten Haushalt besser zur Geltung gekommen. Schade um eine gute Idee.
Jo Baker: Im Hause Longbourn
Erschienen im Knaus Verlag. Bildrechte: Knaus Verlag.