Das wird ihm zum Verhängnis, als sein Schulfeind Billy ihn beim Schwimmunterricht ins Becken schubst. Cym ertrinkt beinahe und seine Mutter verschwindet mit einem psychischen Zusammenbruch in einer Klinik.
In der dysfunktionalen Familie seiner Tante, die ihn vorübergehend aufnimmt, fühlt Cym sich verloren. Ermutigt vom Nachbarsmädchen, der fantastischen, hochbegabten Veronica Chang, versucht er, die Rätsel in seiner Familiengeschichte zu lösen. Was ans Licht kommt, ist unfassbar und erschütternd, aber auch befreiend.
Die von Cym selbst in lockerem Ton erzählte Geschichte verbindet komische Szenen mit tieftraurigen und teilweise dramatischen Erlebnissen. Es geht um Familienbeziehungen, um Freundschaft und Verlust, die Überwindung von Ängsten und den Mut zur Ehrlichkeit. Die Handlung entwickelt sich recht schlüssig, einen Teil der Auflösung fand ich jedoch nicht so plausibel.
Trotz der schwierigen Themen ein humorvolles Buch mit einem liebenswerten (Anti-)Helden und gutem Ende. Spannende Lektüre für Kinder ab 10 Jahren.
Adam Baron: Freischwimmen
Erschienen am 27.1.2020 bei Hanser. Bildrechte: Hanser.