Anne Stern: Fräulein Gold. Schatten und Licht

buecherfreuden • 13. August 2020

Eine Hebamme in Berlin

Hulda Gold arbeitet in den 1920er Jahren als Hebamme im Berliner Bülowbogen, einem berüchtigten Elendsviertel.

Als eine ältere Prostituierte tot im Landwehrkanal aufgefunden wird und die Polizei von einem Selbstmord ausgeht, wird Hulda in einen hintergründigen Kriminalfall hineingezogen. Denn die Tote war früher Pflegerin in der Irrenanstalt Dalldorf, wo Patienten zum Teil mit kruden Methoden kuriert werden sollten. Während Hulda immer wieder dem undurchsichtigen Kriminalkommissar Karl North in die Quere kommt, bringt sie sich mit ihren Nachforschungen zunehmend in Gefahr.


Der Autorin gelingt es sehr gut, ein atmosphärisches Bild vom Leben der kleinen Leute in der Hauptstadt zu zeichnen, das nach dem Ersten Weltkrieg von Aufbruchsstimmung und großer Armut geprägt ist. So kann man sich als Leser direkt in die damalige Zeit hineinversetzen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen verschiedenen Personen und die Geschichte wird ergänzt durch Tagebucheinträge der Toten.


Leider bin ich mit der Protagonistin nicht warm geworden, das sprachliche Niveau fand ich mittelmäßig und einige Teile der Handlung haben mich überhaupt nicht überzeugt. Deshalb hat mir dann auch der Roman insgesamt nicht besonders gefallen. Ein Lob gibt’s aber für das wunderschöne, sehr ansprechende Cover des Buches.


Anne Stern: Fräulein Gold. Schatten und Licht


Erschienen am 16.6.2020 bei Rowohlt. Bilder: Rowohlt.

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