Der Autor hat sich von einem bekannten Fall („Parkhausmord“) zu diesem Buch inspirieren lassen. Die verschiedenen Aussagen der Freunde, des Anwalts und des Verurteilten selbst hätten ein neues Gesamtbild ergeben können. Leider bleibt alles relativ statisch und es entsteht nicht wirklich eine neue Perspektive. Der Fall bleibt so undurchsichtig wie von Anfang an.
Der Ansatz des Romans ist interessant, führt aber nicht wirklich weiter. So hat die Leserin am Ende zwar viele Informationen, weiß aber immer noch nicht, ob der Verurteilte wirklich schuldig ist oder nicht. Interessant zu lesen, hinterlässt aber genau das Gefühl von Ungewissheit, das den ganzen Fall prägt.
Christoph Poschenrieder: Ein Leben lang
Erschienen am 23.3.2022 bei Diogenes. Bildrechte: Diogenes.